Porträt eines unbekannten Mädchens
Reproduction

InventarnummerLg. 47392
TitelPorträt eines unbekannten Mädchens
ObjektbezeichnungKinderbildnis
Hersteller Johann Baptist de Ruel (Maler)
Datum 1680 - 1680
Entstehungszeitraum17. Jahrhundert
Technikgemalt
Format
Höhe: 115 cm
Breite: 84 cm
Tiefe: 5 cm
Breite: 84 cm
Tiefe: 5 cm
BeschreibungEin kleines, wohl dreijähriges Mädchen präsentiert sich in reicher höfischer Kleidung auf einem Fliesenboden vor unbestimmtem Hintergrund. Seine ganze Erscheinung ist kostbar und edel: Die mit silbernen Fäden bestickten, roten Samtpantoffeln mit hohen Absätzen, das Kleid aus üppigem Goldbrokat mit Korsage, die geklöppelten Spitzenborten an Seidenschürze, Kragen oder Ärmeln, die blauen Samtschleifen an den Puffärmeln sowie das Häubchen aus blau gefärbten Federn. Zu erwähnen ist der goldene Schmuck an beiden Armen, die zweireihige Kette aus Flussperlen um den Hals und die demonstrativ vorgezeigte große Tropfenperle am rechten Ohr sowie die gelockten Haare beiderseits des Mittelscheitels und die rot geschminkten Lippen. Nichts an diesem Kind ist kindlich, ja es präsentiert seinen geschlossenen Fächer mit ernstem Blick wie ein Feldherr seinen Marschallstab.
Das Repräsentationsbildnis von Johann Baptist de Rüll, einem der angesehensten Maler in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Mainfranken, macht uns deutlich, dass man in dieses Kind große Hoffnungen gesetzt hat. Dieses Mädchen [...] sollte in eine vielleicht sogar ranghöhere Familie einheiraten und damit den Aufstieg der eigenen Familie fördern helfen. Man konnte schon damals nicht früh genug damit anfangen, entsprechende Netzwerke zu knüpfen. Gerade in den Friedensjahren nach der Not des Dreißigjährigen Krieges waren zahlreiche adelige Häuser dabei, sich einen neuen Platz im Gefüge des Heiligen Römischen Reiches zu suchen.
Der Name des Kindes ist unbekannt.
Signiert und Datiert neben der rechten Schulter des Mädchens mit "J. B. De Rüll 1680".
Das Repräsentationsbildnis von Johann Baptist de Rüll, einem der angesehensten Maler in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Mainfranken, macht uns deutlich, dass man in dieses Kind große Hoffnungen gesetzt hat. Dieses Mädchen [...] sollte in eine vielleicht sogar ranghöhere Familie einheiraten und damit den Aufstieg der eigenen Familie fördern helfen. Man konnte schon damals nicht früh genug damit anfangen, entsprechende Netzwerke zu knüpfen. Gerade in den Friedensjahren nach der Not des Dreißigjährigen Krieges waren zahlreiche adelige Häuser dabei, sich einen neuen Platz im Gefüge des Heiligen Römischen Reiches zu suchen.
Der Name des Kindes ist unbekannt.
Signiert und Datiert neben der rechten Schulter des Mädchens mit "J. B. De Rüll 1680".
Dokumentation150 Meisterwerke aus dem Mainfränkischen Museum Würzburg
Ornament verbindet - zwei Sammlungen im Dialog
Neuerwerbungen 1956-1965
Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums Würzburg
Gemälde mit Geschichte(n) : Vom halbierten Jakobusbild bis zu Schneewitchens Cousinen
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