Schreibschrank
Reproduction

N° d'objetS. 14493
TitreSchreibschrank
Nom d'objetSchreibschrank
Date 1744 - 1745
MatérielNadelbaumholz, Nussbaumholz, Birkenholz, Zypressenholz, Rosenholz, Elfenbein, Perlmutt, Schildpatt, Kupfer, Messing
Techniqueeingelegt, geschnitzt, vergoldet
Dimensions
Höhe: 184.5 cm
Breite: 125 cm
Tiefe: 70 cm
Breite: 125 cm
Tiefe: 70 cm
DescriptionDer von dem Würzburger Hofschreiner Carl Maximilian Mattern gemeinsam mit dem Hofbildhauer Johann Wolfgang von der Auwera im Jahr 1745 vollendete Schreibschrank zählt gewiss zu den prunkvollsten und bedeutendsten Möbeln im Museum für Franken. Seit 1995 ist das Möbel deshalb in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes der Bundesrepublik Deutschland eingetragen.
Der Korpus ruht auf vier nach innen geschweiften, reich geschnitzten Beinen. Oben werden die Beine von jeweils einem Frauenkopf bekrönt, die ein durchbrochenes Federn- und Muschelornament auf dem Haupt tragen. Die Füße enden in Maskarons, dazwischen Akanthus- und Rankenschnitzereien. Die Beine sind vollständig vergoldet. Der Korpus des Schubladenkasten ist an allen Seiten gebaucht und kurviert, die Platte folgt dieser Form. An der Schublade sind vorne mit Elfenbein drei zierliche, kartuschenartige Felder mit Rocailleornamenten eingelegt. Auf der Platte Blattranken aus Elfenbein. Über der Schublade befindet sich eine Auszgsplatte. Auf dem Korpus steht ein Aufsatz mit einer Mitteltüre und darunterliegenden Schublade und seitlich je vier kleinen Schubladen. Auch der Aufsatz ist gebogt und gebaucht, Als oberer Schrankabschluss dient ein geschwungenes Gesims mit geschnitztem, vergoldetem Aufsatz: Links und rechts ein Frauenkopf, umgeben von Rocaille- und Volutenschnitzereien. Oben in der Mitte krönen zwei Drachenköpfe, aus Muscheln entsteigend, den Schrank.
Auch der Aufsatz ist reich eingelegt: Die Schubladen zeigen wieder Rocaillen- und Rankenornamente, auf der Schranktür in der Mitte prangt das Wappen von Fürstbischof Anselm Franz von Ingelheim (1746-1749). Allerdings tritt bei dem Wappen ein heraldischer Fehler auf, der auf die Entstehungsgeschichte des Schrankes zurückzuführen ist: Das Wappen wird von der kaiserlichen Hauskrone bekrönt, die zwar dem Vorgänger Ingelsheim, Friedrich Carl von Schönborn (1729-1746) zustand, nicht aber Ingelsheim selbst. Mattern fertigte den Schrank ursprünglich für Schönborn und wechselte, da dieser ihn nicht annahm, nach dessen Tod die Intarsie aus. Entweder unterlief ihm hier ein Fehler oder er beließ die Krone dankend über dem Wappen, da Mattern in Ingelsheim schließlich jemand gefunden hatte, der den Schrank zu bezahlen bereit war.
Wie wir aus Inschriften wissen, die 2011 an versteckter Stelle anlässlich einer Restaurierung im Würzburger Atelier von Jürgen Geisel entdeckt worden sind, waren zwei Schreinergesellen am Bau des Möbelkastens beteiligt: „Jacob Eppel 1744“ und „Frantz Romstadt aus Zigenhain in Hessen hat dißen Kasten gemacht anno / 1744.“
Der Korpus ruht auf vier nach innen geschweiften, reich geschnitzten Beinen. Oben werden die Beine von jeweils einem Frauenkopf bekrönt, die ein durchbrochenes Federn- und Muschelornament auf dem Haupt tragen. Die Füße enden in Maskarons, dazwischen Akanthus- und Rankenschnitzereien. Die Beine sind vollständig vergoldet. Der Korpus des Schubladenkasten ist an allen Seiten gebaucht und kurviert, die Platte folgt dieser Form. An der Schublade sind vorne mit Elfenbein drei zierliche, kartuschenartige Felder mit Rocailleornamenten eingelegt. Auf der Platte Blattranken aus Elfenbein. Über der Schublade befindet sich eine Auszgsplatte. Auf dem Korpus steht ein Aufsatz mit einer Mitteltüre und darunterliegenden Schublade und seitlich je vier kleinen Schubladen. Auch der Aufsatz ist gebogt und gebaucht, Als oberer Schrankabschluss dient ein geschwungenes Gesims mit geschnitztem, vergoldetem Aufsatz: Links und rechts ein Frauenkopf, umgeben von Rocaille- und Volutenschnitzereien. Oben in der Mitte krönen zwei Drachenköpfe, aus Muscheln entsteigend, den Schrank.
Auch der Aufsatz ist reich eingelegt: Die Schubladen zeigen wieder Rocaillen- und Rankenornamente, auf der Schranktür in der Mitte prangt das Wappen von Fürstbischof Anselm Franz von Ingelheim (1746-1749). Allerdings tritt bei dem Wappen ein heraldischer Fehler auf, der auf die Entstehungsgeschichte des Schrankes zurückzuführen ist: Das Wappen wird von der kaiserlichen Hauskrone bekrönt, die zwar dem Vorgänger Ingelsheim, Friedrich Carl von Schönborn (1729-1746) zustand, nicht aber Ingelsheim selbst. Mattern fertigte den Schrank ursprünglich für Schönborn und wechselte, da dieser ihn nicht annahm, nach dessen Tod die Intarsie aus. Entweder unterlief ihm hier ein Fehler oder er beließ die Krone dankend über dem Wappen, da Mattern in Ingelsheim schließlich jemand gefunden hatte, der den Schrank zu bezahlen bereit war.
Wie wir aus Inschriften wissen, die 2011 an versteckter Stelle anlässlich einer Restaurierung im Würzburger Atelier von Jürgen Geisel entdeckt worden sind, waren zwei Schreinergesellen am Bau des Möbelkastens beteiligt: „Jacob Eppel 1744“ und „Frantz Romstadt aus Zigenhain in Hessen hat dißen Kasten gemacht anno / 1744.“
Documentation150 Meisterwerke aus dem Mainfränkischen Museum Würzburg
Präzision und Hingabe: Möbelkunst von Abraham und David Roentgen
Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums Würzburg
Carl Maximilian Mattern, ein Würzburger Kunstschreiner des 18. Jahrhunderts
Kunstgeschichte des Möbels
Rococo Art from Bavaria
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Fränkische Rokokomöbel
schöne Möbel im Lauf der Jahrhunderte
Fränkischer Barock
Kunst des Deutschen Möbels. Spätbarock und Rokoko
Notizen zur Biographie des Hofschreiners Carl Maximilian Mattern
Möbel mit Geschichte(n) : Von Riemenschneiders Würzburger Ratstisch bis zum "Thron" des letzten Markgrafen von Ansbach
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