Hl. Agatha und Dorothea
Reproduction

InventarnummerH. 32729
TitelHl. Agatha und Dorothea
ObjektbezeichnungHolztafelgemälde
HerstellerWürzburger Meister
Datum 1500 - 1500
Entstehungszeitraum1. Hälfte 16. Jahrhundert
MaterialHolz
Technikgemalt
Format
Rahmen Höhe: 245 cm
Rahmen Breite: 107 cm
Rahmen Tiefe: 7 cm
Holztafel Höhe: 238 cm
Holztafel Breite: 91 cm
Gewicht: 40 kg
Rahmen Breite: 107 cm
Rahmen Tiefe: 7 cm
Holztafel Höhe: 238 cm
Holztafel Breite: 91 cm
Gewicht: 40 kg
BeschreibungIm schlanken Hochformat der Holztafel sind zwei in farbenprächtige Gewänder gekleidete, lebensgroße weibliche Heiligenfiguren zu sehen. Einerseits handelt es sich um gemalte Darstellungen. Andererseits stehen die Heiligen in der Art von Figuren auf perspektivisch dargestellten, spätgotisch-manierierten Steinsockeln vor dunklem Grund, auf dem noch zwei lebenswirklich dargestellte Pflanzen Zeugnis von der Kunstfertigkeit des Malers ablegen. Und schließlich sind die Figuren von goldenem Pressbrokat hinterfangen, der ihre räumliche Erfahrbarkeit ins Unbestimmte verlegt. Endlich wird der Goldraum am oberen Bildrand von einem zarten Zieraufsatz (Gesprenge) geschlossen, das vor dunklem Grund steht.
Die Heiligen sind einander symmetrisch zugewandt und in ihrer physiognomischen Erscheinung sehr ähnlich. Beide haben goldblondes, gelocktes, bis weit über die Schultern fallendes Haar und tragen prächtige, mit Goldmustern durchwirkte, in zahlreichen Falten um ihre Körper gelegte Gewänder in leuchtend bunten Farben. Ihre goldenen Kronen weisen sie als christliche Märtyrerinnen aus: Die Hl. Agatha auf der linken Seite soll im Altertum in Catania auf Sizilien als Jungfrau den Tod erlitten haben, indem man ihr die Brüste abschnitt. Deshalb ist das von ihr in der linken Hand präsentierte Messer ihr kennzeichnendes Attribut. Die Hl. Dorothea hat in Cäsarea in Kappadokien, in der heutigen Türkei, im Rahmen der von Kaiser Diokletian angeordneten Christenverfolgung ebenfalls als Jungfrau den Märtyrertod durch Enthaupten erlitten. Im Augenblick ihres Todes soll ein Kind dem Richter ein Körbchen mit Rosen und Äpfeln überreicht haben und dann entrückt worden sein (Werner, Dorothea, 1974, Sp. 89-92). Deshalb präsentiert die Hl. Dorothea ein geflochtenes Körbchen mit Rosen und Früchten als Attribut.
Das Gemälde war Teil des 1479 geweihten, spätgotischen Hochaltars der Pfarrkirche St. Maria de Rosario und St. Regiswindis von Gerolzhofen, der 1680 oder um 1764 entfernt worden ist. Danach stand die Tafel lange Zeit in der als Kapelle mit Altar für Totenmessen (Karner) genutzten St. Johanniskapelle, bis sie schließlich 1832 nach Würzburg gelangte. Damals wurde sie als „der Reparatur sehr bedürftig“ beschrieben. Eine umfassende Restaurierung fand nachweislich 1958 statt.
Die Heiligen sind einander symmetrisch zugewandt und in ihrer physiognomischen Erscheinung sehr ähnlich. Beide haben goldblondes, gelocktes, bis weit über die Schultern fallendes Haar und tragen prächtige, mit Goldmustern durchwirkte, in zahlreichen Falten um ihre Körper gelegte Gewänder in leuchtend bunten Farben. Ihre goldenen Kronen weisen sie als christliche Märtyrerinnen aus: Die Hl. Agatha auf der linken Seite soll im Altertum in Catania auf Sizilien als Jungfrau den Tod erlitten haben, indem man ihr die Brüste abschnitt. Deshalb ist das von ihr in der linken Hand präsentierte Messer ihr kennzeichnendes Attribut. Die Hl. Dorothea hat in Cäsarea in Kappadokien, in der heutigen Türkei, im Rahmen der von Kaiser Diokletian angeordneten Christenverfolgung ebenfalls als Jungfrau den Märtyrertod durch Enthaupten erlitten. Im Augenblick ihres Todes soll ein Kind dem Richter ein Körbchen mit Rosen und Äpfeln überreicht haben und dann entrückt worden sein (Werner, Dorothea, 1974, Sp. 89-92). Deshalb präsentiert die Hl. Dorothea ein geflochtenes Körbchen mit Rosen und Früchten als Attribut.
Das Gemälde war Teil des 1479 geweihten, spätgotischen Hochaltars der Pfarrkirche St. Maria de Rosario und St. Regiswindis von Gerolzhofen, der 1680 oder um 1764 entfernt worden ist. Danach stand die Tafel lange Zeit in der als Kapelle mit Altar für Totenmessen (Karner) genutzten St. Johanniskapelle, bis sie schließlich 1832 nach Würzburg gelangte. Damals wurde sie als „der Reparatur sehr bedürftig“ beschrieben. Eine umfassende Restaurierung fand nachweislich 1958 statt.
Dokumentation150 Meisterwerke aus dem Mainfränkischen Museum Würzburg
Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums Würzburg
Gemälde mit Geschichte(n) : Vom halbierten Jakobusbild bis zu Schneewitchens Cousinen
Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums Würzburg
Gemälde mit Geschichte(n) : Vom halbierten Jakobusbild bis zu Schneewitchens Cousinen