Druckplatte
Reproduction

InventarnummerLg. 63063
TitelDruckplatte
Kupferstichplatte
Kupferstichplatte
ObjektbezeichnungKalender
EntstehungsortWürzburg
Datum 1756 - 1757
MaterialKupfer
Technikgeprägt
Format
Höhe: 11 cm
Breite: 7.2 cm
Tiefe: 0.1 cm
Breite: 7.2 cm
Tiefe: 0.1 cm
BeschreibungAuf dem oberen Teil der hochrechteckigen Kupferstichplatte befindet sich eine Kartusche mit dem hebräischen Text von Psalm 16,8, flankiert von zwei langschnäbeligen Vögeln und von Bandel- und Rankenwerk umgeben. Auf dem Schaft, den Armen und dem Fuß des siebenarmigen Leuchters (Menora) befindet sich der hebräische Text von Psalm 67. Der Leuchter wird von zwei steigenden Löwen flankiert, die Schilde mit den Worten „Fasten / Stimme“ und „Der Weise / Mein Herr“ tragen.
Es handelt sich um die Kupferstichplatte eines Schiwiti (benannt nach dem ersten Wort von Psalm 16,8). In seinem Zentrum steht Psalm 67 als Figurentext in Form einer Menora. Dieser Darstellungsform, die seit dem 14. Jahrhundert bekannt ist, werden mystische, magische und Unheil abwehrende Kräfte nachgesagt. Psalm 67 hat analog zu den Leuchterarmen der Menora sieben Verse (ohne den Einleitungsvers) und besteht aus 49 Wörtern (7x7). Die Druckplatte könnte sowohl für Einblattdrucke zum Gebrauch als Amulett oder kontemplativer Wandschmuck als auch als Illustration für ein Gebetbuch vorgesehen gewesen sein. Ein gedrucktes Exemplar konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Auf der Rückseite der Kupferstichplatte befinden sich zwei Wappenvignetten mit den Umschriften „Joan Godfried Ignatio Wolffkel / Praepositus / 1756“ und „Philippus Valentius Fries Ss. Theol. / Decanus et Jubi. / 1727.“ Es handelt sich dabei um die Würzburger Domherren Johann Gottfried Ignatz von Wolfskeel (1693-1779), der 1756 zum Probst des Kollegialstifts gewählt wurde, und Philipp Valentin Fries (1709-1781), der 1727 als Kanoniker die niederen Weihen am Kollegialstift Neumünster erhielt und ihm 1746-1776 als Dekan vorstand. Die Wappendarstellungen waren für den 1717 erstmals gedruckten und immer wieder mit den Wappen neu berufener Domkapitulare ergänzten „Kalender des Kollegiats-Stiffts zum Neuen-Münster zu Wirtzburg“ vorgesehen. In der Sammlung des Museums für Franken befinden sich mehrere Versionen dieses Kalenders.
Inschriften:
Oben (hebr.): Psalm 16,8 (Ich nehme den Ewigen mir stets vor Augen)
In Form der Menora (hebr.): Psalm 67
Auf den Schildern der Löwen, rechts (hebr.): Fasten / Stimme
links (hebr.): Der Weise / Mein Herr
Es handelt sich um die Kupferstichplatte eines Schiwiti (benannt nach dem ersten Wort von Psalm 16,8). In seinem Zentrum steht Psalm 67 als Figurentext in Form einer Menora. Dieser Darstellungsform, die seit dem 14. Jahrhundert bekannt ist, werden mystische, magische und Unheil abwehrende Kräfte nachgesagt. Psalm 67 hat analog zu den Leuchterarmen der Menora sieben Verse (ohne den Einleitungsvers) und besteht aus 49 Wörtern (7x7). Die Druckplatte könnte sowohl für Einblattdrucke zum Gebrauch als Amulett oder kontemplativer Wandschmuck als auch als Illustration für ein Gebetbuch vorgesehen gewesen sein. Ein gedrucktes Exemplar konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Auf der Rückseite der Kupferstichplatte befinden sich zwei Wappenvignetten mit den Umschriften „Joan Godfried Ignatio Wolffkel / Praepositus / 1756“ und „Philippus Valentius Fries Ss. Theol. / Decanus et Jubi. / 1727.“ Es handelt sich dabei um die Würzburger Domherren Johann Gottfried Ignatz von Wolfskeel (1693-1779), der 1756 zum Probst des Kollegialstifts gewählt wurde, und Philipp Valentin Fries (1709-1781), der 1727 als Kanoniker die niederen Weihen am Kollegialstift Neumünster erhielt und ihm 1746-1776 als Dekan vorstand. Die Wappendarstellungen waren für den 1717 erstmals gedruckten und immer wieder mit den Wappen neu berufener Domkapitulare ergänzten „Kalender des Kollegiats-Stiffts zum Neuen-Münster zu Wirtzburg“ vorgesehen. In der Sammlung des Museums für Franken befinden sich mehrere Versionen dieses Kalenders.
Inschriften:
Oben (hebr.): Psalm 16,8 (Ich nehme den Ewigen mir stets vor Augen)
In Form der Menora (hebr.): Psalm 67
Auf den Schildern der Löwen, rechts (hebr.): Fasten / Stimme
links (hebr.): Der Weise / Mein Herr
DokumentationSieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute