Kugelfußbecher der Würzburger Müllerzunft
Reproduction



InventarnummerLg. 10845
TitelKugelfußbecher der Würzburger Müllerzunft
ObjektbezeichnungKugelfußbecher
EntstehungsortAugsburg
Datum 1713 - 1713
Format
Höhe: 22 cm
Korpus Höhe: 16 cm
Deckel Höhe: 7 cm
Breite: 15.5 cm
Tiefe: 16.3 cm
Gewicht: 708 g
Korpus Höhe: 16 cm
Deckel Höhe: 7 cm
Breite: 15.5 cm
Tiefe: 16.3 cm
Gewicht: 708 g
BeschreibungDer relativ große und schwere Becher mit Deckel ruht auf drei Kugelfüßen. Er hat eine annähernd zylindrische Grundform und ist unten abgerundet. Auf dem Mundrand liegt ein flacher Deckel mit Kugelknauf. Abgesehen von einer Reihe von gravierten Inschriften, sind Becher und Deckel mit getriebenem, feinem Rankenwerk sowie Körben mit Früchten, Blumen und Blättern geziert.
Auf dem Deckel liest man drei gravierte Inschriften in Kartuschen. Sie zitieren wie auch die Verse auf der Wandung des Bechers möglicherweise Texte von Trinkliedern der Würzburger Müller: „Ohne Brod und ohne Wein / will ich mich nicht finde lassen / Den ich müsste selbst mich hassen / wan ich immer sollte sein / ohne Brod und ohne Wein. // Ohne Brod und ohne Wein / ohne Koch und Keller / Gilt das Leben keinen Heller / dan es gehet alles ein / ohne Brod und ohne Wein. // Ohne Brod und ohne Wein / ists verkauft mit unserm Leben / und wie könnte man daneben / das ermate hertz erfreun / Ohne rod und ohne Wein“.
Direkt unter dem Mundrand sind auf der Schauseite von links nach rechts fünf identische wappenartige Zeichen der Würzburger Müller eingraviert: hochovaler Schild in einer Kartusche mit halbiertem Kammrad, Haue137 und drei Sternen. Dabei finden sich außerdem jeweils folgende eingravierte Namen: „G. Schlechstein Senior. 1713 / M. Zenter. / I. C. Bischoff / A. Trapp. / G. C. Rottenhaüser.“.
Auf der Wandung sind drei weitere Trinkverse in hochovale Kartuschen graviert. Sie beschreiben die Folgen unmäßigen Trinkens und ermahnen zur „Zech bey gutem gespräch“: „Wo aber Ich mus werden Voll. / wird es Eüch wenig freuen / Weil ich sodan werd aller toll / und fang an Stanckereyen, / zerstör gut Schwenck, werf Stuhl und Bänk / Glaß, Teller, Tisch zu trümmern / Dan wird aus freüd ein truncknes leid / veriämern und bekümmern. // Ich sehe wohl wonaus es will / Man will mich trunken haben / Auf mich geht’s los als wie zum Ziehl / in Wein mich zu begraben. / und wan ich so dan nimer kan / Kein Hand noch Fuß mehr regen / Ich mich mit Spott, der ganzen Rott / ins Federbett muss legen. // „O, Nein, Ihr bringt es nicht so weit / Ich bin nicht da zum Sauffen / Ein Ehrentrunk thu ich bescheid / lasst mich nur einst verschnauffen / so setz ich dan braf wieder an / trink aus bis auf den Nagel / Bleib in der Zech bey gutem gespräch / mach weder Zank noch Hagel.“
Auf der Unterseite des Bodens findet sich eine undeutliche Augsburger Beschau und eine nicht zweifelsfrei identifizierte Meistermarke.
Auf dem Deckel liest man drei gravierte Inschriften in Kartuschen. Sie zitieren wie auch die Verse auf der Wandung des Bechers möglicherweise Texte von Trinkliedern der Würzburger Müller: „Ohne Brod und ohne Wein / will ich mich nicht finde lassen / Den ich müsste selbst mich hassen / wan ich immer sollte sein / ohne Brod und ohne Wein. // Ohne Brod und ohne Wein / ohne Koch und Keller / Gilt das Leben keinen Heller / dan es gehet alles ein / ohne Brod und ohne Wein. // Ohne Brod und ohne Wein / ists verkauft mit unserm Leben / und wie könnte man daneben / das ermate hertz erfreun / Ohne rod und ohne Wein“.
Direkt unter dem Mundrand sind auf der Schauseite von links nach rechts fünf identische wappenartige Zeichen der Würzburger Müller eingraviert: hochovaler Schild in einer Kartusche mit halbiertem Kammrad, Haue137 und drei Sternen. Dabei finden sich außerdem jeweils folgende eingravierte Namen: „G. Schlechstein Senior. 1713 / M. Zenter. / I. C. Bischoff / A. Trapp. / G. C. Rottenhaüser.“.
Auf der Wandung sind drei weitere Trinkverse in hochovale Kartuschen graviert. Sie beschreiben die Folgen unmäßigen Trinkens und ermahnen zur „Zech bey gutem gespräch“: „Wo aber Ich mus werden Voll. / wird es Eüch wenig freuen / Weil ich sodan werd aller toll / und fang an Stanckereyen, / zerstör gut Schwenck, werf Stuhl und Bänk / Glaß, Teller, Tisch zu trümmern / Dan wird aus freüd ein truncknes leid / veriämern und bekümmern. // Ich sehe wohl wonaus es will / Man will mich trunken haben / Auf mich geht’s los als wie zum Ziehl / in Wein mich zu begraben. / und wan ich so dan nimer kan / Kein Hand noch Fuß mehr regen / Ich mich mit Spott, der ganzen Rott / ins Federbett muss legen. // „O, Nein, Ihr bringt es nicht so weit / Ich bin nicht da zum Sauffen / Ein Ehrentrunk thu ich bescheid / lasst mich nur einst verschnauffen / so setz ich dan braf wieder an / trink aus bis auf den Nagel / Bleib in der Zech bey gutem gespräch / mach weder Zank noch Hagel.“
Auf der Unterseite des Bodens findet sich eine undeutliche Augsburger Beschau und eine nicht zweifelsfrei identifizierte Meistermarke.
DokumentationForm und Funktion: Gefäße und Geräte aus den Sammlungen des Mainfränkischen Museums Würzburg und der Formsammlung Walter und Thomas Dexel, Braunschweig
Zu Tisch: Tafelsitten vergangener Zeiten
Glanzstücke aus Gold und Silber mit Geschichte(n) : Von Echters Altarkreuz zu Huttens Chocolatiére
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