Terrine der "Grünen Familie"
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InventarnummerA. 62430
TitelTerrine der "Grünen Familie"
Große Deckelterrine mit Karpfenteich-Dekor
Große Deckelterrine mit Karpfenteich-Dekor
ObjektbezeichnungSuppenterrine
EntstehungsortAnsbach
Datum 1730 - 1739
Entstehungszeitraum1. Hälfte 18. Jahrhundert
Format
Höhe: 17.8 cm
Höhe: 25.7 cm
Durchmesser: 24.8 cm
Breite: 29.6 cm
Deckel Höhe: 7.9 cm
Deckel Durchmesser: 17.5 cm
Höhe: 25.7 cm
Durchmesser: 24.8 cm
Breite: 29.6 cm
Deckel Höhe: 7.9 cm
Deckel Durchmesser: 17.5 cm
BeschreibungAuf dem Standring Bordüre mit roten Chrysanthemen und blauen Blättern auf grünem, pointilliertem Grund, dazwischen vier weißgrundige Reserven mit aus einem Baumstamm sprießenden Blütenzweig; in der Kehle rotes Spiralband; Korpus mit zwei fast identischen Darstellungen mit Karpfenteich-Dekor auf den Seiten; darüber Bordüre wie am Fuß, in der Kehle rote Wellenlinie, am Rand gelbe Linie; unter den Henkeln breite senkrechte Streifen mit drei Päonienblüten in Blau und Rot und kleinen Blüten auf pointilliertem grünen Grund, auf den Henkeln Blütenranke; auf dem Deckel gelbe Linie am Rand, darüber Bordüre und Karpfenteichmuster wie auf dem Korpus in verkleinerter Form.
Diese Terrine, von der bisher nur zwei weitere Exemplare weltweit bekannt sind (im Bayerischen Nationalmuseum München; zwei weitere formgleiche Exemplare ohne Henkel im Reiss-Engelhorn Museum Mannheim), ist das Prunkstück aus dem berühmten Ansbacher Fayenceservice der „Grünen Familie“ mit dem Karpfenteichmuster. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre Farbigkeit, sondern auch durch die elegante, großzügige Anlage des Musters auf der Korpusfläche, die besonders exquisite Ausführung und ihren guten Erhaltungszustand. Eine Besonderheit ist der weiß gelassene Kranich am Ufer auf einer der Schauseiten, der ansonsten – auch bei anderen Serviceteilen mit dem Karpfenteichdekor – immer gelb ausgemalt wurde.
Die Würzburger Terrine ist zwar wie die Münchner Exemplare unbezeichnet, aber der Vergleich mit bezeichneten Stücken des Karpfenteichservices legt eine Urheberschaft Johann Wolfgang Meyerhöfers zumindest nahe: Vor allem der satte Farbauftrag mit kräftig-dunklen Farben, die exakt in ihrer Kontur geblieben sind, findet sich so an von diesem Maler signierten Stücken. Details wie die Gestaltung der kleinen Blüten an den Zweigen in den weißen Reserven, der filigranen Zweige an den Päonienblüten und der Blütendolden ganz links am Rand des Seeuferbildes sind ebenfalls fast identisch mit den signierten Tellern und zeigen wohl Meyerhöfers Handschrift.
Johann Wolfgang Meyerhöfer (1699 – 5.1.1771) hat von 1724 bis vermutlich 1739 in Ansbach als „Porzellanmaler“ gearbeitet. Danach ging er nach Oettingen-Schrattenhofen und Crailsheim, bevor er wieder seit 1748 in der Ansbacher Fayencemanufaktur arbeitete, von wo er 1758 zur Porzellanmanufaktur wechselte. Er signierte mit „W ∙ M“, allerdings sind von ihm nur signierte Teller mit dem Karpfenteichmuster der Ansbacher „Grünen Familie“ bekannt.
Unbezeichnet; am Boden und im Deckel rotes rundes Sammleretikett „WOLF AMELUNG WÜRZBURG“.
Vergleiche: Mannheim, Reiss-Engelhorn Museum, Inv. Nr. II Ch 175 a, b und II Ch 176 a, b. – München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv. Nr. 12/105.1-2 und 17/271, 12/105.
Diese Terrine, von der bisher nur zwei weitere Exemplare weltweit bekannt sind (im Bayerischen Nationalmuseum München; zwei weitere formgleiche Exemplare ohne Henkel im Reiss-Engelhorn Museum Mannheim), ist das Prunkstück aus dem berühmten Ansbacher Fayenceservice der „Grünen Familie“ mit dem Karpfenteichmuster. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre Farbigkeit, sondern auch durch die elegante, großzügige Anlage des Musters auf der Korpusfläche, die besonders exquisite Ausführung und ihren guten Erhaltungszustand. Eine Besonderheit ist der weiß gelassene Kranich am Ufer auf einer der Schauseiten, der ansonsten – auch bei anderen Serviceteilen mit dem Karpfenteichdekor – immer gelb ausgemalt wurde.
Die Würzburger Terrine ist zwar wie die Münchner Exemplare unbezeichnet, aber der Vergleich mit bezeichneten Stücken des Karpfenteichservices legt eine Urheberschaft Johann Wolfgang Meyerhöfers zumindest nahe: Vor allem der satte Farbauftrag mit kräftig-dunklen Farben, die exakt in ihrer Kontur geblieben sind, findet sich so an von diesem Maler signierten Stücken. Details wie die Gestaltung der kleinen Blüten an den Zweigen in den weißen Reserven, der filigranen Zweige an den Päonienblüten und der Blütendolden ganz links am Rand des Seeuferbildes sind ebenfalls fast identisch mit den signierten Tellern und zeigen wohl Meyerhöfers Handschrift.
Johann Wolfgang Meyerhöfer (1699 – 5.1.1771) hat von 1724 bis vermutlich 1739 in Ansbach als „Porzellanmaler“ gearbeitet. Danach ging er nach Oettingen-Schrattenhofen und Crailsheim, bevor er wieder seit 1748 in der Ansbacher Fayencemanufaktur arbeitete, von wo er 1758 zur Porzellanmanufaktur wechselte. Er signierte mit „W ∙ M“, allerdings sind von ihm nur signierte Teller mit dem Karpfenteichmuster der Ansbacher „Grünen Familie“ bekannt.
Unbezeichnet; am Boden und im Deckel rotes rundes Sammleretikett „WOLF AMELUNG WÜRZBURG“.
Vergleiche: Mannheim, Reiss-Engelhorn Museum, Inv. Nr. II Ch 175 a, b und II Ch 176 a, b. – München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv. Nr. 12/105.1-2 und 17/271, 12/105.
DokumentationNeuerwerbungen des Mainfränkischen Museums Würzburg 1994-2003
Sammlerglück - Fayencen der Sammlung Wolf-D. Amelung
Fayencen aus Ansbach, Nürnberg, Bayreuth. Bestandskatalog des Museums für Franken.
Sammlerglück - Fayencen der Sammlung Wolf-D. Amelung
Fayencen aus Ansbach, Nürnberg, Bayreuth. Bestandskatalog des Museums für Franken.