Tora-Schild
Reproduction
InventarnummerLg. 63028
TitelTora-Schild
ObjektbezeichnungTora-Schild
Datum 1850 - 1850
MaterialSilber
Format
Höhe: 29 cm
Breite: 23.6 cm
Kartusche Höhe: 8.3 cm
Kartusche Breite: 5.9 cm
Kartusche Tiefe: 0.4 cm
Breite: 23.6 cm
Kartusche Höhe: 8.3 cm
Kartusche Breite: 5.9 cm
Kartusche Tiefe: 0.4 cm
BeschreibungDas Tora-Schild (Tass) hat eine hochrechteckige Grundform mit lebhaft geschweiften Umrisslinien aus Blatt- und Blütenwerk und einer mit Rautenwerk gestalteten Grundplatte. Über dem mit einem gewellten Rahmen gefassten Gehäuse für die heute fehlenden Feiertagstäfelchen befinden sich die leicht nach außen angeschrägten, applizierten Gesetzestafeln, in deren Rundbögen fünfzackige Kronen graviert sind und die von zwei flankierenden, gegossenen Löwen getragen werden. Darüber ist eine plastische, mit einem Silberfiligran-Ornament geschmückte, der heraldischen Erlauchtkrone nachempfundene Halbkrone appliziert. Das den oberen Abschluss bildende, eingezogene Bogensegment ist mit getriebenem Blattwerk geschmückt. Links und rechts erheben sich über mit Gesimsen versehenen, rechteckigen Postamenten die mit Rankenwerk versehenen Säulen. Auf ihren in Silberfiligran gearbeiteten korinthischen Kapitellen stehen getriebene Vasen mit ausladendem Blumenschmuck. Von ursprünglich wohl vier an der Unterkante anhängenden Widmungskartuschen ist eine erhalten.
Auf dem Tora-Schild ist das Zeichen der Goldberger Beschau sowie das Meisterzeichen von Meier David Friedheim zu finden.
Inschriften:
Rückseite (hebr.): Dieses Schild wurde zum Schmuck der Tora und ihrer Ehre / und Würdigung der Gemeinde gegeben von / Menachen, Sohn des Benjamin Zwi Heimann im Jahr / 646 nach der kleinen Zählung (1885/1886)
Auf den Gesetzestafeln (hebr.): Die Anfangsworte der Zehn Gebote.
Das Tora-Schild weist einerseits typische Merkmale von Tora-Schildern dieser Zeit aus Berlin, Breslau oder Danzig wie das Rautenwerk, die Form der angeschrägten Gesetzestafeln mit Kronen im nach oben abschließenden Bogensegment oder die von Blumenkörben oder -vasen bekrönten, flach getriebenen Säulen auf. Andererseits übernimmt es Elemente wie die naiv dargestellten Löwen oder die Applikationen aus Silberfiligran, wie sie von osteuropäischen Tora-Schildern bekannt sind.
Entstanden ist das Tora-Schild in der zwischen Schwerin und Neubrandenburg gelegenen Kleinstadt Goldberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in der Werkstätte des jüdischen Gold- und Silberarbeiters Meier David Friedheim. Das Tora-Schild wurde zusammen mit einem ebenfalls von Friedheim hergestellten Paar Tora-Aufsätzen gestiftet, das sich, allerdings durch Brandeinwirkung stark beschädigt, ebenfalls im Museum für Franken erhalten hat.
Auf dem Tora-Schild ist das Zeichen der Goldberger Beschau sowie das Meisterzeichen von Meier David Friedheim zu finden.
Inschriften:
Rückseite (hebr.): Dieses Schild wurde zum Schmuck der Tora und ihrer Ehre / und Würdigung der Gemeinde gegeben von / Menachen, Sohn des Benjamin Zwi Heimann im Jahr / 646 nach der kleinen Zählung (1885/1886)
Auf den Gesetzestafeln (hebr.): Die Anfangsworte der Zehn Gebote.
Das Tora-Schild weist einerseits typische Merkmale von Tora-Schildern dieser Zeit aus Berlin, Breslau oder Danzig wie das Rautenwerk, die Form der angeschrägten Gesetzestafeln mit Kronen im nach oben abschließenden Bogensegment oder die von Blumenkörben oder -vasen bekrönten, flach getriebenen Säulen auf. Andererseits übernimmt es Elemente wie die naiv dargestellten Löwen oder die Applikationen aus Silberfiligran, wie sie von osteuropäischen Tora-Schildern bekannt sind.
Entstanden ist das Tora-Schild in der zwischen Schwerin und Neubrandenburg gelegenen Kleinstadt Goldberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in der Werkstätte des jüdischen Gold- und Silberarbeiters Meier David Friedheim. Das Tora-Schild wurde zusammen mit einem ebenfalls von Friedheim hergestellten Paar Tora-Aufsätzen gestiftet, das sich, allerdings durch Brandeinwirkung stark beschädigt, ebenfalls im Museum für Franken erhalten hat.
DokumentationSieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute