Tora-Schild
Reproduction
InventarnummerLg. 63029
TitelTora-Schild
ObjektbezeichnungTora-Schild
HerstellerMeister Klein
EntstehungsortNürnberg
Datum 1830 - 1840
MaterialSilber
Format
Höhe: 32.5 cm
Breite: 25 cm
Türchen Höhe: 19.1 cm
Türchen Breite: 3.7 cm
Türchen Tiefe: 1 cm
Breite: 25 cm
Türchen Höhe: 19.1 cm
Türchen Breite: 3.7 cm
Türchen Tiefe: 1 cm
BeschreibungDas Tora-Schild (Tass) ist hochrechteckig mit eingezogenem Bogenabschluss, der von zwei Halbbögen flankiert ist und vor dem eine applizierte, der heraldischen Grafenkrone nachempfundene Halbkrone sitzt. An den Ecken befinden sich zwei viertelkreisförmige Elemente, die der Befestigung der nur fragmentarisch erhaltenen Kette dienten. Das Schild wird von einem profilierten Rahmen eingefasst. Den unteren Abschluss bildet eine stark geschweifte Leiste zur Aufnahme von drei heute fehlenden Glöckchen. Auf kubischen Postamenten ruhen zwei Säulen, deren obere Enden (vermutlich zwei steigende Löwen, die Krone tragend) fehlen. Über dem Gehäuse für die Feiertagstäfelchen befinden sich die Gesetztafeln.
Es finden sich hebräische Inschriften auf dem dem Tora-Schild zugeordneten Feiertagstäfelchen: Sukkot (Laubhüttenfest) / Schabbat R[osch] Ch[odesch] (auf den Neumond fallender Schabbat) (siehe Lg. 63044).
Ebenso finden sich auf den Gesetzestafeln die Anfangsworte der Zehn Gebote in hebräisch.
Das Tora-Schild trägt das Zeichen der Nürnberger Beschau sowie das Meisterzeichen "Meister Klein" von Hirsch (Heinrich) Klein. Das Tora-Schild gehört zu einem Typus, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der Nürnberger Werkstätte Carl Friedrich Schönbergs und seines Nachfolgers Johann Michael Wolfgang Riedel in größerer Zahl gefertigt wurde. Einige weitere Ritualgegenstände, die augenscheinlich aus der gleichen Werkstätte stammen, tragen wie das vorliegende das bisher nicht zugewiesene Meisterzeichen „KLEIN“.
Es handelt sich um die Marke des Bamberger jüdischen Goldschmieds Hirsch (Heinrich) Klein (geb. 1809 in Bamberg, gest. 1871 in Bamberg), der 1832 eine Konzession als Gold- und Silberarbeiter erhielt und in Bamberg bis 1868 mit Werkstätte und Ladenlokal an der Kettenbrücke 267 tätig war. Seine Meistermarke lässt sich auch auf Objekten mit Bamberger Beschau nachweisen. Offensichtlich erwarb er Nürnberger Ritualobjekte aus der Werkstätte Schönberg/Riedel und versah sie mit seinem eigenen Meisterzeichen. Dafür spricht auch, dass Ritualobjekte mit dem Meisterzeichen Kleins nur in Synagogen im näheren Umkreis von Bamberg nachweisbar sind.
Es finden sich hebräische Inschriften auf dem dem Tora-Schild zugeordneten Feiertagstäfelchen: Sukkot (Laubhüttenfest) / Schabbat R[osch] Ch[odesch] (auf den Neumond fallender Schabbat) (siehe Lg. 63044).
Ebenso finden sich auf den Gesetzestafeln die Anfangsworte der Zehn Gebote in hebräisch.
Das Tora-Schild trägt das Zeichen der Nürnberger Beschau sowie das Meisterzeichen "Meister Klein" von Hirsch (Heinrich) Klein. Das Tora-Schild gehört zu einem Typus, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der Nürnberger Werkstätte Carl Friedrich Schönbergs und seines Nachfolgers Johann Michael Wolfgang Riedel in größerer Zahl gefertigt wurde. Einige weitere Ritualgegenstände, die augenscheinlich aus der gleichen Werkstätte stammen, tragen wie das vorliegende das bisher nicht zugewiesene Meisterzeichen „KLEIN“.
Es handelt sich um die Marke des Bamberger jüdischen Goldschmieds Hirsch (Heinrich) Klein (geb. 1809 in Bamberg, gest. 1871 in Bamberg), der 1832 eine Konzession als Gold- und Silberarbeiter erhielt und in Bamberg bis 1868 mit Werkstätte und Ladenlokal an der Kettenbrücke 267 tätig war. Seine Meistermarke lässt sich auch auf Objekten mit Bamberger Beschau nachweisen. Offensichtlich erwarb er Nürnberger Ritualobjekte aus der Werkstätte Schönberg/Riedel und versah sie mit seinem eigenen Meisterzeichen. Dafür spricht auch, dass Ritualobjekte mit dem Meisterzeichen Kleins nur in Synagogen im näheren Umkreis von Bamberg nachweisbar sind.
DokumentationSieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute