Walzenkrug
Reproduction


Номер объектаA. 66943
НазваниеWalzenkrug
НаименованиеWalzenkrug
СоздательFayencemanufaktur Ansbach
Место изготовленияAnsbach
Дата 1742 - 1742
Период создания1. Hälfte 18. Jahrhundert
Техникаglasiert
Размерность
Höhe: 21.5 cm
Höhe: 28.2 cm
Breite: 17.3 cm
Höhe: 28.2 cm
Breite: 17.3 cm
ОписаниеDer Walzenkrug ist flächendeckend türkis glasiert und mit einer mittigen, Format füllenden Goldradierung dekoriert. Im Zentrum eine ovale Kartusche mit einem „T“ oder „F“, bekrönt von einer Krone und der Jahreszahl 1742, hintersteckt mit Schwert und Säbel sowie Palm- und Lorbeerzweig. Die Inschrift über der Kartusche „Durch Verstandt und Tapff’rer Wehr / Wirdt erworben Ruhm und Ehr. / 1742“ wird von Militärtrophäen flankiert. Das Monogramm in der mittleren Kartusche konnte bisher nicht eindeutig als „F“ oder „T“ identifiziert werden.
Ungemarkte Walzenkrüge mit türkisfarbener Glasur sind aus Ansbach und Bayreuth bekannt. Die Zinnmarken im Deckel sowie die typisch Bayreuther Form des Glockenfußes belegen zumindest eine Montierung in Bayreuth. Die friderizianischen Militärtrophäen sind sowohl für Bayreuth als auch für Ansbach denkbar, da in beiden Markgrafschaften verwandtschaftliche Verbindungen zu Preußen vorlagen. Die Inschrift über der Monogrammkartusche lässt sich auf den ersten schlesischen Krieg 1740-1742 beziehen, in dem Friedrich II. von Preußen Gebietsansprüche in Schlesien geltend machte und in der Schlacht von Chotusitz am 17. Mai 1742 den Prinzen von Lothringen besiegte. Dieses Ereignis wurde mit entsprechenden Militärtrophäen und Sprüchen, wie auf diesem Walzenkrug dargestellt, gefeiert.
Allerdings ist für die Bayreuther Manufaktur kein weiteres Beispiel einer Goldradierung auf türkiser Glasur belegt. Für eine Herstellung des Walzenkruges in Ansbach spricht der typische große Glasurfleck auf dem Boden, die etwas weniger ausladende Henkelform und Besonderheiten der Glasur: In der Vergrößerung ist zu erkennen, dass die farbgebenden Bestandteile nicht homogen verteilt sind, sondern blaue Sprenkel und Ablaufspuren klar erkennbar sind. Außerdem ist die Glasur stark nadelstichig.
Diese Beobachtungen decken sich mit dem Zustand der Glasur einer Ansbacher Kanne in Köln (s.u.). Dass auch in Ansbach Krüge mit Silber- oder Golddekoration hergestellt wurden, beweist ein Walzenkrug aus der ehem. Sammlung Geiger in Karlsruhe sowie ein Exemplar mit Chinesendekor der Sammlung Pflüger.
Unbezeichnet, ehemaliges Sammleretikett vom Boden abgefallen: „SAMMLUNG G. H. LOCKNER ∙ WÜRZBURG OTTOSTR. 16“; Zinnmarken im Deckel: Beschaumarke Bayreuth, zweimal Meistermarke Johann Andres Betkes.
Vergleiche: Ansbach, Markgrafenmuseum, Inv. Nr. 1179 und 1182. – Köln, Museum
für Angewandte Kunst, Inv. Nr. E 3437.
Ungemarkte Walzenkrüge mit türkisfarbener Glasur sind aus Ansbach und Bayreuth bekannt. Die Zinnmarken im Deckel sowie die typisch Bayreuther Form des Glockenfußes belegen zumindest eine Montierung in Bayreuth. Die friderizianischen Militärtrophäen sind sowohl für Bayreuth als auch für Ansbach denkbar, da in beiden Markgrafschaften verwandtschaftliche Verbindungen zu Preußen vorlagen. Die Inschrift über der Monogrammkartusche lässt sich auf den ersten schlesischen Krieg 1740-1742 beziehen, in dem Friedrich II. von Preußen Gebietsansprüche in Schlesien geltend machte und in der Schlacht von Chotusitz am 17. Mai 1742 den Prinzen von Lothringen besiegte. Dieses Ereignis wurde mit entsprechenden Militärtrophäen und Sprüchen, wie auf diesem Walzenkrug dargestellt, gefeiert.
Allerdings ist für die Bayreuther Manufaktur kein weiteres Beispiel einer Goldradierung auf türkiser Glasur belegt. Für eine Herstellung des Walzenkruges in Ansbach spricht der typische große Glasurfleck auf dem Boden, die etwas weniger ausladende Henkelform und Besonderheiten der Glasur: In der Vergrößerung ist zu erkennen, dass die farbgebenden Bestandteile nicht homogen verteilt sind, sondern blaue Sprenkel und Ablaufspuren klar erkennbar sind. Außerdem ist die Glasur stark nadelstichig.
Diese Beobachtungen decken sich mit dem Zustand der Glasur einer Ansbacher Kanne in Köln (s.u.). Dass auch in Ansbach Krüge mit Silber- oder Golddekoration hergestellt wurden, beweist ein Walzenkrug aus der ehem. Sammlung Geiger in Karlsruhe sowie ein Exemplar mit Chinesendekor der Sammlung Pflüger.
Unbezeichnet, ehemaliges Sammleretikett vom Boden abgefallen: „SAMMLUNG G. H. LOCKNER ∙ WÜRZBURG OTTOSTR. 16“; Zinnmarken im Deckel: Beschaumarke Bayreuth, zweimal Meistermarke Johann Andres Betkes.
Vergleiche: Ansbach, Markgrafenmuseum, Inv. Nr. 1179 und 1182. – Köln, Museum
für Angewandte Kunst, Inv. Nr. E 3437.
DocumentationNeuerwerbungen des Mainfränkischen Museums Würzburg 1994-2003
Fayencen aus Ansbach, Nürnberg, Bayreuth. Bestandskatalog des Museums für Franken.
Sammlerglück - Fayencen der Sammlung Wolf-D. Amelung
Fayencen aus Ansbach, Nürnberg, Bayreuth. Bestandskatalog des Museums für Franken.
Sammlerglück - Fayencen der Sammlung Wolf-D. Amelung