Bischof Ambrosius von Mailand verwehrt Kaiser Theodosius den Zutritt in die Kirche
Reproduction

InventarnummerA. 43623
TitelBischof Ambrosius von Mailand verwehrt Kaiser Theodosius den Zutritt in die Kirche
ObjektbezeichnungHerrscherbildnis
Hersteller Giovanni Domenico Tiepolo (Maler)
EntstehungsortWürzburg
Datum 1751 - 1751
Entstehungszeitraum2. Hälfte 18. Jahrhundert
Technikgemalt
Format
Rahmen Höhe: 49.5 cm
Rahmen Breite: 38.5 cm
Rahmen Tiefe: 4.5 cm
Leinwand Höhe: 39 cm
Leinwand Breite: 27 cm
Rahmen Breite: 38.5 cm
Rahmen Tiefe: 4.5 cm
Leinwand Höhe: 39 cm
Leinwand Breite: 27 cm
BeschreibungEntwurf für eine Supraporte im Kaisesaal der Würzburger Residenz, die der älteste Sohn Tiepolos als eigenständigen Auftrag erhielt.
In seiner Ölskizze zeigt Giandomenico Tiepolo den im Eingang zur Kirche stehenden Bischof Ambrosius im vollen Ornat mit Gefolge, wie er dem von links herantretenden Kaiser mit beiden Händen gestikulierend den Zutritt zum Gotteshaus verwehrt. Der die Stufen zur Kirche empor schreitende Kaiser in wallend rotem Umhang antwortet darauf lediglich mit einer verhaltenen Geste seiner linken Hand. Der Szene fehlt jegliche Dramatik und damit unterscheidet sie sich erheblich von der Ausführung. Dort verweigert der deutlich überhöht dargestellte Ambrosius mit entschlossenem Blick und einer energischen Geste seines mit beiden Händen gepackten Bischofstabes dem Kaiser den Zugang zur Kirche. Der hat seinerseits seine Hände in einer zwar überraschten, aber entschiedenen Geste in die Seite gestemmt und steigert die Dramatik der Szene: Damit ist für den Betrachter nämlich noch völlig offen, ob der Kaiser dem Bischof nachgeben wird.
Das Thema des Gemäldes interpretiert eine Episode spätantiker Geschichte. Danach hat Kaiser Theodosius I. im Jahr 390 n. Chr. große Schuld auf sich geladen, weil er viele Einwohner der Stadt Saloniki ermorden ließ. Bald darauf kam er nach Mailand und wollte dort eine Kirche aufsuchen. Doch Bischof Ambrosius verwehrte dem Kaiser den Zugang und verlangte von diesem wegen seiner Untaten eine Kirchenbuße. Unerwartet unterwarf sich Theodosius dieser Bußforderung und trat fortan als Förderer des Christentums auf.
In seiner Ölskizze zeigt Giandomenico Tiepolo den im Eingang zur Kirche stehenden Bischof Ambrosius im vollen Ornat mit Gefolge, wie er dem von links herantretenden Kaiser mit beiden Händen gestikulierend den Zutritt zum Gotteshaus verwehrt. Der die Stufen zur Kirche empor schreitende Kaiser in wallend rotem Umhang antwortet darauf lediglich mit einer verhaltenen Geste seiner linken Hand. Der Szene fehlt jegliche Dramatik und damit unterscheidet sie sich erheblich von der Ausführung. Dort verweigert der deutlich überhöht dargestellte Ambrosius mit entschlossenem Blick und einer energischen Geste seines mit beiden Händen gepackten Bischofstabes dem Kaiser den Zugang zur Kirche. Der hat seinerseits seine Hände in einer zwar überraschten, aber entschiedenen Geste in die Seite gestemmt und steigert die Dramatik der Szene: Damit ist für den Betrachter nämlich noch völlig offen, ob der Kaiser dem Bischof nachgeben wird.
Das Thema des Gemäldes interpretiert eine Episode spätantiker Geschichte. Danach hat Kaiser Theodosius I. im Jahr 390 n. Chr. große Schuld auf sich geladen, weil er viele Einwohner der Stadt Saloniki ermorden ließ. Bald darauf kam er nach Mailand und wollte dort eine Kirche aufsuchen. Doch Bischof Ambrosius verwehrte dem Kaiser den Zugang und verlangte von diesem wegen seiner Untaten eine Kirchenbuße. Unerwartet unterwarf sich Theodosius dieser Bußforderung und trat fortan als Förderer des Christentums auf.
DokumentationGemälde mit Geschichte(n) : Vom halbierten Jakobusbild bis zu Schneewitchens Cousinen