Seder-Teller
Reproduction
Inventarnummer43248
TitelSeder-Teller
ObjektbezeichnungSeder-Teller
EntstehungsortMannheim
Datum 1816 - 1860
MaterialZinn
Format
Durchmesser: 32 cm
Höhe: 3.7 cm
Höhe: 3.7 cm
BeschreibungDer Seder-Teller wird für die sechs symbolischen Speisen, die zu Beginn des Pessach-Festes angerichtet werden, verwendet. Er trägt in der Mitte des Spiegels einen sechsstrahligen, von einem Kreis umgebenen Stern, in dessen Zwickel abwechselnd Vögel und Blumen graviert sind. Darum ist in zwei umlaufenden Zeilen auf Fahne und Steigbord die hebräische Inschrift graviert, an deren Anfang bzw. Ende sich die Darstellung einer Blume und eines Schafes mit dem hebräischen Schriftzug „Pessach-Opfer“ befindet. Außerdem findet sich eine bisher unaufgelöste Abbreviatur. Auf der Fahne sind in florale Ornamentik eingebettet Fuchs, Hirsch, Löwe, Taube, Schwan, Pferd, Pfau und Hase dargestellt.
Die hebräischen Inschriften auf der Fahne bedeuten ins Deutsche übersetzt: "Heiligung / Händewaschen / Genuss von Erdfrucht in Salzwasser / Teilung der mittleren Mazza / Erzählung der Haggada / Händewaschen / Segenssprüche über die Mazzot / Genuss des bitteren Krauts / Genuss von Meerrettich und Charoset mit der Mazza" (Reihenfolge der rituellen Handlungen am Seder-Abend). Oberhalb des Schafes steht in Hebräisch "Pessach-Opfer" geschrieben.
Der Teller trägt das Meisterzeichen von Georg Wilhelm Otto (geb. 1788 in Braunschweig, Meister 1816, gest. 1860 in Mannheim).
Stilistisch ist die Gravur in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts einzuordnen, der Teller entstand jedoch zwischen 1816 und 1860. Er trägt starke Messerschnittspuren, über die die unversehrte, ohne Schnittspuren versehene Gravur gelegt wurde.
Ein Teil der Gravuren (umlaufende Linien und Schraffur der Buchstaben) legen eine maschinelle Bearbeitung des ausgehenden 19. oder frühen 20. Jahrhunderts nahe.
Die hebräischen Inschriften auf der Fahne bedeuten ins Deutsche übersetzt: "Heiligung / Händewaschen / Genuss von Erdfrucht in Salzwasser / Teilung der mittleren Mazza / Erzählung der Haggada / Händewaschen / Segenssprüche über die Mazzot / Genuss des bitteren Krauts / Genuss von Meerrettich und Charoset mit der Mazza" (Reihenfolge der rituellen Handlungen am Seder-Abend). Oberhalb des Schafes steht in Hebräisch "Pessach-Opfer" geschrieben.
Der Teller trägt das Meisterzeichen von Georg Wilhelm Otto (geb. 1788 in Braunschweig, Meister 1816, gest. 1860 in Mannheim).
Stilistisch ist die Gravur in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts einzuordnen, der Teller entstand jedoch zwischen 1816 und 1860. Er trägt starke Messerschnittspuren, über die die unversehrte, ohne Schnittspuren versehene Gravur gelegt wurde.
Ein Teil der Gravuren (umlaufende Linien und Schraffur der Buchstaben) legen eine maschinelle Bearbeitung des ausgehenden 19. oder frühen 20. Jahrhunderts nahe.
DokumentationSieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute