Kästchen mit Wismutmalere
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InventarnummerA. 11437
TitelKästchen mit Wismutmalere
Datum 1500-01-01 - 1599-12-31
Entstehungszeitraum16. Jahrhundert
TechnikWismutmalerei
Format
Höhe: 11.7 cm
Breite: 31.6 cm
Tiefe: 21.9 cm
Breite: 31.6 cm
Tiefe: 21.9 cm
BeschreibungDas flache, handwerklich schlichte Kästchen besticht vor allem durch sein Dekor aus Wismutmalerei. Über rot-orangenem Grund sind die Seitenflächen mit Blumen- und Rankenwerk verziert. Auf dem Deckel findet sich in einem großen Feld die Schlüsselszene der alttestamentarischen Geschichte des Verrats von Dalila an Simson (Richter 13,1 – 16,32): Dalila sitzt in einem großen Garten vor der Kulisse einiger Häuser. In ihrem Schoß ruht der schlafende Simson. Sie hält in der Rechten eine Schere, mit der sie Simson die Haare abschneiden wird, um ihn auf diese Weise seiner übermenschlichen Kraft zu berauben und besiegbar zu machen. Von rechts nähert sich ein Geharnischter mit Schüssel, in der er die abgeschnittenen Locken auffangen will. Im Hintergrund warten unter einem Tor weitere bewaffnete Philister, die den wehrlosen Simson gefangen nehmen wollen. Über Dalilas Haupt ist eine Spruchtafel angebracht, in der noch teilweise lesbar die Legende von Simson erzählt wird.
Die Oberflächen wurden mit dem Pinsel mit einer Lösung aus (Hasen-) Leim und in Schlämmkreide gebundenem Wismutpulver überzogen. Nach dem Trocknen polierte man die Flächen mit Achatstein oder Stahl. Auf diese Weise wurden silbrig anmutende Oberflächen erzielt, die anschließend in jeder Weise mit Tempera- oder Leimfarben dekorativ bemalt werden konnten. Die im Laufe der Zeit oxydierende Wismutfläche erzeugt irisierende Wirkungen auf den farbigen Oberflächen, die der Wismutmalerei ein charakteristisches, kostbar anmutendes Gepräge verleihen.
Die Oberflächen wurden mit dem Pinsel mit einer Lösung aus (Hasen-) Leim und in Schlämmkreide gebundenem Wismutpulver überzogen. Nach dem Trocknen polierte man die Flächen mit Achatstein oder Stahl. Auf diese Weise wurden silbrig anmutende Oberflächen erzielt, die anschließend in jeder Weise mit Tempera- oder Leimfarben dekorativ bemalt werden konnten. Die im Laufe der Zeit oxydierende Wismutfläche erzeugt irisierende Wirkungen auf den farbigen Oberflächen, die der Wismutmalerei ein charakteristisches, kostbar anmutendes Gepräge verleihen.
DokumentationMöbel mit Geschichte(n) : Von Riemenschneiders Würzburger Ratstisch bis zum "Thron" des letzten Markgrafen von Ansbach