Giebel eines Tora-Schrein
Reproduction
Object numberS. 46058
TitleGiebel eines Tora-Schrein
Object nameTora-Schrein
Production placeMarktbreit
Production date 1718 - 1718
MaterialSandstein
Techniquegefasst
Dimensions
Höhe: 106 cm
Breite: 177 cm
Tiefe: 18 cm
Breite: 177 cm
Tiefe: 18 cm
DescriptionDer Giebel eines Tora-Schreins (Aron-ha Kodesch) trägt von zwei Löwen flankierte Gesetzestafeln. Die Krone eines sonst nicht mehr erhaltenen Teils des Schreins trägt die Inschrift „Krone des Priestertums“. Sie bildete wahrscheinlich mit zwei weiteren Kronen (der „Krone des Königtums“ und der „Krone der Tora“) den oberen Abschluss des Schreins.
Nachdem 1714 die Synagoge von Marktbreit abgebrannt war, stifteten Samson Isaak Wertheimer, der Vorsteher der Landjudenschaft in der Grafschaft Schwarzenberg, und seine Frau Krönle ein neues Synagogengebäude, zu dem dieser Schrein gehörte. Der Stifter war nicht nur Onkel des Wiener Hoffaktors Samson Josef Wertheimer (geb. 1658 in Worms, gest. 1724 in Wien), sondern auch mit dessen Schwester Krönle, die somit auch dessen Tante war, verheiratet.
Bei der Errichtung einer neuen Synagoge in Marktbreit 1885 wurde der Giebel als Portal über der Eingangstüre angebracht, wo er sich 1930 noch befand. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge geschändet und nach 1945 in ein Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. 1953 überließen die Nachkriegsbesitzer des Anwesens den Giebel des Tora-Schreins zusammen mit einer Stiftertafel dem Mainfränkischen Museum als Schenkung. Seit 1999 befindet er sich zusammen mit der dazugehörigen Stiftertafel als Dauerleihgabe im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
Inschriften:
Auf der Krone (hebr.): Krone des Priestertums
Auf den Gesetzestafeln (hebr.): Die Anfangsworte der Zehn Gebote.
Nachdem 1714 die Synagoge von Marktbreit abgebrannt war, stifteten Samson Isaak Wertheimer, der Vorsteher der Landjudenschaft in der Grafschaft Schwarzenberg, und seine Frau Krönle ein neues Synagogengebäude, zu dem dieser Schrein gehörte. Der Stifter war nicht nur Onkel des Wiener Hoffaktors Samson Josef Wertheimer (geb. 1658 in Worms, gest. 1724 in Wien), sondern auch mit dessen Schwester Krönle, die somit auch dessen Tante war, verheiratet.
Bei der Errichtung einer neuen Synagoge in Marktbreit 1885 wurde der Giebel als Portal über der Eingangstüre angebracht, wo er sich 1930 noch befand. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge geschändet und nach 1945 in ein Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. 1953 überließen die Nachkriegsbesitzer des Anwesens den Giebel des Tora-Schreins zusammen mit einer Stiftertafel dem Mainfränkischen Museum als Schenkung. Seit 1999 befindet er sich zusammen mit der dazugehörigen Stiftertafel als Dauerleihgabe im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
Inschriften:
Auf der Krone (hebr.): Krone des Priestertums
Auf den Gesetzestafeln (hebr.): Die Anfangsworte der Zehn Gebote.
DocumentationNeuerwerbungen des Mainfränkischen Museums Würzburg 1946-1956
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute