Stiftertafel aus der Synagoge Marktbreit
Reproduction
Object numberS. 46057
TitleStiftertafel aus der Synagoge Marktbreit
Object nameWidmungstafel
Production placeMarktbreit
Production date 1718 - 1718
MaterialSandstein
Techniquegefasst
Dimensions
Höhe: 143 cm
Breite: 79 cm
Tiefe: 10 cm
Breite: 79 cm
Tiefe: 10 cm
DescriptionDie hochrechteckige Stiftertafel, die am Eingang der Synagoge von Marktbreit angebracht war, hat eine abgetreppte Rahmung. Die Fläche innerhalb des Rahmens ist zu Gänze mit der in den Stein gehauenen und in schwarzer Farbe gefassten, 25-zeiligen Widmungsinschrift ausgefüllt.
Der Hinweis in der Stifterinschrift, Samson und Krönle Wertheimer „beteiligten sich gemeinsam an guten Werken im Handwerk des Künstlers und Webers“ deutet auf die Stiftung von Synagogaltextilien hin. Die „Summe von dreihundert Reichstalern“ war zum Unterhalt des Ewigen Lichts (Ner Tamid) bestimmt.
Inschrift (hebr.):
(Dies) soll sein zum Gedenken, zum Zeichen, zur Erinnerung an den Verstorbenen, den ehrenwerten Samson, Sohn des Isaak, welcher Vorsteher der Land(judenschaft) Schwarzeburg (Schwarzenberg) war. Und er war lobenswert, vollkommen und umsichtig bei Angelegenheiten der Land(judenschaft), und tüchtig wie ein spitzer Stein am Drehschlitten (in Anlehnung an Jeseia 41,15). / Ferner (zum Andenken) an seine Gattin, Frau Krönle, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herr Josef Wertheim(er), die Bescheidene unter den Frauen im Zelt (in Anlehnung an Richter 5,24), Mauer und Schutzwand. Sie beteiligten sich gemeinsam an guten Werken im Handwerk des Künstlers und Webers. Sie hinterließen als Schenkung eine Summe von dreihundert Reichstalern zum Anzünden von zwei Dochten an einer Lampe, immer zum Brennen bereit. Das Geld wurde in die Hände von vertrauenswürdigen Personen gegeben, auf dass die Sache nie dem Vergessen anheimfalle. Auch stifteten sie den Platz, auf dem diese Synagoge errichtet wurde, damit in ihr emporsteigen unsere Gebete wie der Duft des Speiseopfers. Die Gemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Seelen des oben genannten Paares zu gedenken an jedem Schabbat und an jedem Feiertag, um sie in [ihrer] Ruhe zu erfreuen. Sie mögen ruhen auf ihren Lagern! (Jeseia 57,2) Und im Bündel des Lebens sei[en] eingebunden ihre Seelen. 5. Tammus 478 nach der kleinen Zählung [4. Juli 1718].
Der Hinweis in der Stifterinschrift, Samson und Krönle Wertheimer „beteiligten sich gemeinsam an guten Werken im Handwerk des Künstlers und Webers“ deutet auf die Stiftung von Synagogaltextilien hin. Die „Summe von dreihundert Reichstalern“ war zum Unterhalt des Ewigen Lichts (Ner Tamid) bestimmt.
Inschrift (hebr.):
(Dies) soll sein zum Gedenken, zum Zeichen, zur Erinnerung an den Verstorbenen, den ehrenwerten Samson, Sohn des Isaak, welcher Vorsteher der Land(judenschaft) Schwarzeburg (Schwarzenberg) war. Und er war lobenswert, vollkommen und umsichtig bei Angelegenheiten der Land(judenschaft), und tüchtig wie ein spitzer Stein am Drehschlitten (in Anlehnung an Jeseia 41,15). / Ferner (zum Andenken) an seine Gattin, Frau Krönle, Tochter unseres Lehrers, des Herrn, Herr Josef Wertheim(er), die Bescheidene unter den Frauen im Zelt (in Anlehnung an Richter 5,24), Mauer und Schutzwand. Sie beteiligten sich gemeinsam an guten Werken im Handwerk des Künstlers und Webers. Sie hinterließen als Schenkung eine Summe von dreihundert Reichstalern zum Anzünden von zwei Dochten an einer Lampe, immer zum Brennen bereit. Das Geld wurde in die Hände von vertrauenswürdigen Personen gegeben, auf dass die Sache nie dem Vergessen anheimfalle. Auch stifteten sie den Platz, auf dem diese Synagoge errichtet wurde, damit in ihr emporsteigen unsere Gebete wie der Duft des Speiseopfers. Die Gemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Seelen des oben genannten Paares zu gedenken an jedem Schabbat und an jedem Feiertag, um sie in [ihrer] Ruhe zu erfreuen. Sie mögen ruhen auf ihren Lagern! (Jeseia 57,2) Und im Bündel des Lebens sei[en] eingebunden ihre Seelen. 5. Tammus 478 nach der kleinen Zählung [4. Juli 1718].
DocumentationNeuerwerbungen des Mainfränkischen Museums Würzburg 1946-1956
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute