Tora-Schild
Reproduction
Numero oggettoLg. 63025
TitoloTora-Schild
Nome oggettoTora-Schild
Creatore Johann Heinrich Schneider
Luogo di produzioneKitzingen
Data 1710 - 1720
Periodo di produzione1. Drittel 18. Jahrhundert
MaterialeSilber
Dimensioni
Schild Höhe: 27 cm
Schild Höhe: 50 cm
Schild Breite: 21.7 cm
Schild Tiefe: 6 cm
Plättchen Länge: 8 cm
Plättchen Breite: 3 cm
Plättchen Tiefe: 1.5 cm
Schild Höhe: 50 cm
Schild Breite: 21.7 cm
Schild Tiefe: 6 cm
Plättchen Länge: 8 cm
Plättchen Breite: 3 cm
Plättchen Tiefe: 1.5 cm
DescrizioneDie annährend quadratische Grundplatte des Tora-Schilds (Tass) trägt als oberen Abschluss drei Rundbögen und wird umlaufend von einem godronniertem Band eingefasst, mit dem auch das Gehäuse für die Feiertagstäfelchen umrahmt ist. Über diesem ist ein von zwei Fruchtkörben flankierter Doppeladler appliziert. Auf rechteckigen, mit Löwenkopf-Rosetten versehenen Postamenten erheben sich beidseitig die aus der Grundplatte getriebenen und gedrehten Halbsäulen. Auf ihnen stehen zwei springende Hirsche, die mit ihren Hufen die einer heraldischen Landgrafenkrone nachempfundene Halbkrone tragen. Auf den Postamenten standen ursprünglich zwei Figuren: Links Josua mit heute fehlendem Speer und rechts der heute fehlende Moses. Unterhalb des Gehäuses für die Feiertagstäfelchen befindet sich eine wahrscheinlich erst 1776/1777 für die spätere Widmungsinschrift angebrachte Rocaille-Kartusche.
Die Moses-Figur dürfte während der Beschlagnahmung 1938 abgefallen und in einen Bestand der konfiszierten Ritualgegenstände gelangt sein, der im Gegensatz zu diesem Tora-Schild beim Brand des Mainfränkischen Museums erheblich beschädigt wurde. Sie ist heute mit einem völlig zerstörten Kerzenleuchterfragment verschmolzen.
Das Tora-Schild trägt das Kitzinger Beschauzeichen sowie das Meisterzeichen von Johann Heinrich Schneider.
Es gehört zu einer Gruppe von Tora-Schildern, die um 1700/1720 in den offenbar eng zusammenarbeitenden Kitzinger Werkstätten von Johann Heinrich Schneider und Johann Ludwig Langenhan (Meister um 1690, †1731) entstanden sind. Von Johann Heinrich Schneider hat Theodor Harburger um 1930 zwei weitere, heute verschollene Tora-Schilder in der Synagoge Kitzingen (laut Inschrift ursprünglich in Gerolzhausen oder Gerolzhofen in Verwendung) und in der Synagoge Uffenheim (ursprünglich in Webhausen in Verwendung) dokumentiert. Ein weiteres Tora-Schild aus der Werkstatt Schneiders befand sich 1914 in der Synagoge von Geroda, konnte dort aber von Harburger Ende der 1920er Jahre nicht mehr dokumentiert werden.
Inschriften:
In der Kartusche (hebr.): Gehört dem Gemeindevorsteher / Baruch, Sohn des Naftali / aus Öttershausen 537 nach der kleinen Zählung (1776/1777)
Feiertagstäfelchen: Schabbat (Ruhetag) /P[arascha] Chodesch (Tora-Abschnitt für einen Schabbat, der auf Neumond).
Die Moses-Figur dürfte während der Beschlagnahmung 1938 abgefallen und in einen Bestand der konfiszierten Ritualgegenstände gelangt sein, der im Gegensatz zu diesem Tora-Schild beim Brand des Mainfränkischen Museums erheblich beschädigt wurde. Sie ist heute mit einem völlig zerstörten Kerzenleuchterfragment verschmolzen.
Das Tora-Schild trägt das Kitzinger Beschauzeichen sowie das Meisterzeichen von Johann Heinrich Schneider.
Es gehört zu einer Gruppe von Tora-Schildern, die um 1700/1720 in den offenbar eng zusammenarbeitenden Kitzinger Werkstätten von Johann Heinrich Schneider und Johann Ludwig Langenhan (Meister um 1690, †1731) entstanden sind. Von Johann Heinrich Schneider hat Theodor Harburger um 1930 zwei weitere, heute verschollene Tora-Schilder in der Synagoge Kitzingen (laut Inschrift ursprünglich in Gerolzhausen oder Gerolzhofen in Verwendung) und in der Synagoge Uffenheim (ursprünglich in Webhausen in Verwendung) dokumentiert. Ein weiteres Tora-Schild aus der Werkstatt Schneiders befand sich 1914 in der Synagoge von Geroda, konnte dort aber von Harburger Ende der 1920er Jahre nicht mehr dokumentiert werden.
Inschriften:
In der Kartusche (hebr.): Gehört dem Gemeindevorsteher / Baruch, Sohn des Naftali / aus Öttershausen 537 nach der kleinen Zählung (1776/1777)
Feiertagstäfelchen: Schabbat (Ruhetag) /P[arascha] Chodesch (Tora-Abschnitt für einen Schabbat, der auf Neumond).
DocumentationTheodor Harburger. Die Inventarisierung jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern.
Goldschmiede an Main und Neckar. Daten, Werke, Zeichen.
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute
Goldschmiede an Main und Neckar. Daten, Werke, Zeichen.
Sieben Kisten mit jüdischem Material : Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute